Karrierestart für internationale IT-Studierende in Deutschland

Endlich ist es soweit! Du hast deinen Abschluss in der Tasche. Aber wie geht es jetzt weiter? Möglicherweise bist du einer der glücklichen Absolventen, die bereits einen Job haben, oder du bist gerade dabei, Karrierepläne zu schmieden und einen zu suchen. Allerdings hat nicht jeder die gleichen Chancen, in diesem Land einen Job zu finden. Wir wissen, dass das Leben als Einwanderer schwieriger sein kann, vor allem wenn es darum geht, einen Job zu finden und eine Karriere aufzubauen. Als Absolvent einer deutschen Hochschule hast du hervorragende Chancen, in Deutschland Karriere zu machen.In diesem Leitfaden zeigen wir dir, wie du nach deinem Informatikstudium deinen Weg fortsetzen kannst.

Kriterien für die Stellensuche nach deinem Studium

Im Anschluss an das Studium stehen die Absolventen vor der Herausforderung, die Theorie, die sie jahrelang gelernt haben, in der Praxis anzuwenden. Zu diesem Zweck müssen sie jedoch bereits einen Arbeitsplatz finden. Es ist nicht immer leicht, die erste Stelle nach dem Studium zu finden. Im Folgenden sind die wichtigsten Kriterien für die Stellensuche nach dem Studium aufgeführt.

Praktika während des Studiums und nach dem Studium

Nach oder während des Studiums beginnt man oft mit einem Freiwilligendienst, einem Praktikum oder einem Traineeprogramm, um erste Berufserfahrung zu sammeln. Um herauszufinden, welcher Beruf am besten zu Ihnen passt, ist ein Praktikum der beste Weg. Die Idee ist gar nicht so schlecht, auch wenn das Gehalt nicht gerade berauschend ist. Außerdem hat man als Praktikant die Möglichkeit, Fehler zu machen und so eine Menge zu lernen. Zumindest ist dies der einfachste Weg, ins Berufsleben einzusteigen und gleichzeitig erste Erfahrungen zu sammeln. Die Berufsberatungsstellen an den Hochschulen raten sogar Berufseinsteigern mit mehrjähriger Berufserfahrung, nach dem Studium mit einem Praktikum zu beginnen. Schließlich gilt ein Bachelor-Abschluss heute als Grundausbildung.

1 - Das Studienpraktikum

Für die meisten Studenten ist ein Praktikum während des Studiums obligatorisch. Das Pflichtpraktikum dauert in der Regel zwischen 6 Wochen und 6 Monaten, je nach Studiengang und Hochschule.

Worauf du achten solltest?

• Im Hinblick auf die Größe des Unternehmens solltest du überlegen, welche Erfahrung du bereits hast und welche Art von Unternehmen dir helfen wird, weiterzukommen. Große Unternehmen verlangen oft mehr Erfahrung als kleine, familiengeführte Betriebe.
• Was den Standort angeht, lohnt es sich, die Füße für ein Studienpraktikum über einen längeren Zeitraum auszustrecken und ggf. auch darüber hinaus zu gehen. Meistens befinden sich interessante Unternehmen in Großstädten oder sogar im Ausland.
• Für jene, die es sich finanziell nicht leisten können, ins Ausland zu ziehen, kann ein Praktikum in der Nähe manchmal lohnenswert sein. Aus vielen Praktika ergeben sich Festanstellungen als Praktikant oder auch lukrative Nebenjobs für die kommenden Semester.
• Selbst bei einem Studentenpraktikum lohnt es sich, einen Praktikumsbetreuer zu haben, der dir bei Fragen und Problemen helfen kann. Wenn du bereits für verantwortungsvollere Aufgaben zuständig bist, kannst du dich natürlich auch jederzeit an andere Beschäftigte wenden.
• Besonders wichtig ist es, dass du am Ende deines Praktikums ein Feedback erhältst, damit du deine Leistungen während des Praktikums und deine allgemeinen Fähigkeiten einschätzen kannst.
• Die Vergütung eines Praktikums während des Studiums kann sehr unterschiedlich ausfallen. Laut Gesetz muss ein Pflichtpraktikum nicht vergütet werden. Deshalb gibt es sogar einige Unternehmen, die nur Pflichtpraktikanten annehmen. Ein freiwilliges Praktikum hingegen sollte vergütet werden. In einem Finanzunternehmen erhalten Sie jedoch in der Regel eine höhere Vergütung als im sozialen Bereich.

2 - Das Praktikum nach dem Studium

Vermutlich hast du bereits während deines Studiums Praktika absolviert und eine Vorstellung davon, in welche berufliche Richtung du nach deinem Bachelor- oder Masterabschluss gehen möchtest. Sollte dies nicht der Fall sein und es fehlt dir an praktischer Erfahrung, ist es ratsam, nicht gleich in jeden Job zu springen, sondern zunächst ein Praktikum zu absolvieren. Dadurch erhöhen sich auch deine Arbeitsmarktchancen.

Worauf du achten solltest?

• Hinsichtlich der Wahl des Unternehmens solltest du dir im Voraus überlegen, in welcher Art von Unternehmen du gerne arbeiten würdest. Gerade nach dem Studium ist die Wahl eines Praktikums besonders wichtig, zumal ja auch die Chance bestehen kann, dass du direkt eingestellt werden kannst.
• Auch der Standort spielt insofern eine Rolle, als dass du dir überlegen solltest, ob du dir vorstellen kannst, für einen längeren Zeitraum in der Stadt zu leben. Selbstverständlich nur, wenn du dir vorstellen kannst, bei diesem Unternehmen auch tatsächlich zu arbeiten.
• In der Regel wird von Ihnen nach dem Studium ein gewisses Maß an Verantwortungsbewusstsein verlangt. Daher gibt es in der Regel keine konkrete Praktikumsbetreuung. Ansprechpartner für schwierige Situationen sollte es aber in jedem Unternehmen immer geben. Dasselbe gilt für das Feedback nach dem Praktikum.
• Zwar sollte die Praktikumsvergütung eigentlich an deine Qualifikation angepasst sein, aber das ist nicht die Regel. Die Höhe der Vergütung hängt meist von der Dauer des Praktikums und vom Unternehmen selbst ab.
• Mit der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Jahr 2017 steht dir bei einem freiwilligen Praktikum, das länger als drei Monate dauert, ein Stundenlohn von 8,84 € zu. Außerdem hast du während eines freiwilligen Praktikums Anspruch auf 20 Tage Urlaub pro Jahr. Im Falle eines sechsmonatigen Praktikums bedeutet dies 10 freie Tage. Zudem kannst du dein Praktikum mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen beenden.

Am Ende des Praktikums steht dir ein einfaches Praktikantenzeugnis zu.

3 - Nach dem Praktikum

So kannst du bereits in Deutschland einen Einstieg in einen IT-Job finden, nachdem du erste Berufserfahrungen im IT-Bereich gesammelt hast, deine Teamfähigkeit unter Beweis gestellt und damit das eine oder andere Vorurteil (Informatiker sind berührungsängstliche Nerds) ausgeräumt hast.

Wie kann ich jetzt in die IT-Karriere einsteigen?

Im Folgenden verraten wir dir, wie es jetzt weitergehen soll:

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Die Suche regional eingrenzen

Bei der Suche nach der ersten Stelle versucht man oft, die Suche so breit wie möglich zu fächern, um keine guten Arbeitgeber zu verpassen. Dabei kann man jedoch leicht den Überblick verlieren. Oft ist es sinnvoll, zunächst in der Region deiner Wahl nach einer Stelle zu suchen. Wenn du zum Beispiel in Köln studierst und dir vorstellen kannst, dort zu arbeiten, kannst du deine Suche zunächst auf den Raum Köln beschränken. Diess hat den Vorteil, dass du flexibler bist. Wenn ein Unternehmen auf deine Bewerbung antwortet und dir in naher Zukunft ein Vorstellungsgespräch anbietet, ist eine weite Anreise oft ein Hindernis. Doch wenn du zeitlich flexibel bist und dann beim Vorstellungsgespräch überzeugst, dann kannst du das Glück haben, bevorzugt zu werden - vor allem, wenn die Stelle am besten schon am Vortag besetzt wurde. Da die wenigsten Unternehmen auf einen überzeugenden Bewerber warten werden, der viel mehr durch die Entfernung eingeschränkt ist, birgt die regionale Stellensuche dabei den Vorteil, dass im optimalen Fall kein Umzug notwendig ist. Dies ist natürlich nur möglich, wenn man sich noch nicht für einen Traumarbeitgeber entschieden hat.

Worauf du achten solltest?

• Falls du ein interessantes Stellenangebot findest, das deinen Qualifikationen entspricht, zögere nicht, dich zu bewerben.
• Denk daran, dass die Bewerbungsunterlagen deine Visitenkarte sind und eine Gelegenheit, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
• Deutsche Unternehmen schätzen es sehr, wenn du dir mit einer professionell wirkenden Bewerbung Mühe gibst.
• In der Regel sind die Dokumente in deutscher Sprache einzureichen, obwohl einige Unternehmen ausdrücklich Bewerbungen in englischer Sprache verlangen. Daher empfiehlt es sich, im Vorfeld zu klären, in welcher Sprache die Bewerbung eingereicht werden soll. Zu einer vollständigen Bewerbung in Deutschland gehören in der Regel ein Anschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf und deine Zeugnisse.
• Achte darauf, dass dein Anschreiben klar und prägnant erklärt, warum du dich für die Stelle und das Unternehmen interessierst, welche Fähigkeiten du mitbringst und warum du der perfekte Kandidat bist.
• Außerdem ist es immer noch üblich, dass du deinem Lebenslauf ein Foto beifügst, wenn du dich für eine Stelle in Deutschland bewirbst, auch wenn es nicht vorgeschrieben ist. Zeige dich von deiner kompetenten und freundlichen Seite, am besten mit einem professionellen Porträt.
• Falls dein Wunschunternehmen von deiner Bewerbung beeindruckt ist, wirst du in der Regel zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dabei möchte sich der Arbeitgeber einen persönlichen Eindruck von Ihnen verschaffen - allerdings kannst du auch Fragen stellen, zum Beispiel zu deiner zukünftigen Position, dem Unternehmen oder der Unternehmenskultur. Diese Vorstellungsgespräche können auch per Videochat oder am Telefon geführt werden.